Kochen auf kleinem Raum: So geht Veggie-Food beim Campen
Ob Zelt, Bus oder Wohnmobil: Wer einen Campingurlaub plant, muss mit wenig Platz und Equipment auskommen. Doch auch auf kleinem Raum kann man leckere Gerichte kochen. Bloggerin Michaela ist mit Camping aufgewachsen. Daher bekommt ihr hier ihre campingerprobten Tipps für das Kochen beim Camping und jede Menge Veggie-Inspiration!
Veggie-Gerichte auf kleinem Raum
Kochen für mehrere Personen mit dem Campingkocher – das geht sogar besser als man denkt! Fertiggerichte wirken auf den ersten Blick zwar praktisch. Sie verursachen jedoch viel Müll, sind im Vergleich zu den Grundzutaten sehr teuer und weniger nahrhaft. Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Couscous, Perlgraupen oder Bulgur hingegen sind günstig und lassen sich auch mit wenig Zubehör zu schmackhaften Gerichten umwandeln. Couscous- oder Bulgur-Salat rührt ihr am besten in einer großen Schüssel an, da der Topf dafür meist nicht ausreicht. Frisches Gemüse könnt ihr dann mit einigen Grundzutaten gut kombinieren:
- Schneller geht es kaum: leckerer Couscous-Salat mit Gurke, Paprika und Feta
- Unkompliziert: frischer Salat mit mit Paprika, Mozzarella und Mais – mit Nudeln oder Couscous. Wer zwei Kochplatten zur Verfügung hat, kann parallel dazu Gemüse mit Sauce in einer Pfanne anbraten.
- Erfrischend: Grüner Salat mit frischem Brot und Aufstrich oder Käse
- Nachtisch oder Hauptgericht: Wer eine Pfanne dabei hat, kann in einer Schüssel Mehl, Eier und Milch mit einer Gabel verrühren und Pfannkuchen zubereiten.
- Gesund in den Tag: Haferflocken-Porridge um Frühstück mit frischem Obst aus der Region
- Für kalte Tage: Gemüsesuppe aus frischem Gemüse oder Tomatensuppe aus passierten Tomaten mit Baguette
Kochen beim Camping – was darf nicht fehlen?
Wenn man eine kleine Küche im Bus, Wohnwagen oder Wohnmobil hat, benötigt man auf der Reise keinen zusätzlichen Campingkocher. Wer zeltet, wird diesen auf jeden Fall benötigen. Hier gibt es schon erste Unterschiede: Elektrische Kochplatte mit ein bis zwei Kochfeldern oder ein kleiner, platzsparender Gaskocher, auf den man einen Topf stellen kann? Für zwei Personen reicht ein kleiner Gaskocher mit einem Topf vollkommen aus. Wenn man mit der Familie oder Freunden verreist, sollte man lieber eine Kochplatte wählen, da sie auch größere Töpfe gut erhitzt. Allerdings ist sie schwerer und sperriger.
Überleget euch auch vor der Reise, wie oft ihr auswärts essen gehen möchtet. Einmal am Tag oder nur einmal in der Woche? Was esst ihr zum Frühstück und findet ihr die Zutaten dafür am Urlaubsort? Einige Lebensmittel sollte man besser von Zuhause mitnehmen, andere kann man problemlos vor Ort einkaufen. Eine genaue Planung hilft euch, die Zutaten in der richtigen Menge einzupacken.
Die Basis-Ausrüstung der Campingküche:
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- Campingkocher: Elektr. Kochplatte (1-2 Kochplatten für Familien) oder Gaskocher (bis 2 Personen ausreichend)
- Schneidebrett, Gemüsemesser, Brotmesser, Besteck
- Leichte Emaille-Teller, Schüsseln und Tassen (1 pro Person genügt)
- 1 Sieb (wer häufig Nudeln kocht)
- 1-2 große Schüssel
- Ein Topf und eine kleine, leichte Campingpfanne
- Verschlussclips für angebrochene Lebensmittel
- Schwamm, eine kleine Packung Spülmittel und zwei Geschirrtücher
- Salz und Zucker in Schraubgläsern, Öl in einer kleinen Flasche
- Lieblings-Gewürze bzw. getrocknete Kräutermischung
- Baumwolltasche
- Wasserkanister
Mit dieser Basisausrüstung könnt ihr viele einfache Gerichte zubereiten: von Nudeln mit Sauce oder Pesto bis zur Reispfanne, Pfannkuchen oder Gemüsepfanne. Wenn ihr gerne häufiger Nudeln kochen möchtet, könnt ein Sieb einpacken. Aber zur Not kann man das Wasser aber auch mit dem Topfdeckel abgießen.
Tipp: Im Zelt sind Lebensmittel übrigens am besten in einer fest verschließbaren Dose vor Insekten und Feuchtigkeit geschützt.
Müll vermeiden im Camping-Urlaub
Am besten kauft ihr am Urlaubsort möglichst frisch und verpackungsfrei mit einer Baumwolltasche ein. Damit ihr nicht auf Plastik-Wasserflaschen angewiesen seid, nehmt einen großen Wasserkanister mit. Denn diesen könnt ihr an Campingplätzen meist kostenlos mit Trinkwasser befüllen. Alternativ einfach im Urlaubsort einen 5 – 15 Liter Wasserbehälter im Supermarkt erwerben, den man anschließend wieder befüllt.
Es lohnt sich, Grundzutaten wie Salz und Zucker bereits daheim in kleine Schraubgläser zu füllen. Denn die Situation kennt ihr wahrscheinlich: Man muss ein Kilogramm Zucker im Supermarkt erwerben, obwohl man nur einen Bruchteil davon benötigt. Dabei lässt sich Lebensmittelverschwendung mit einer guten Vorbereitung einfach vermeiden. Auch Spülmittel und Öl kann man in Schraubgläser oder kleine Flaschen füllen. Wer nach Italien fährt und dort sowieso Olivenöl erwerben möchte, muss natürlich keines von Zuhause mitbringen.
Tipp: Statt eine Flasche Essig mitzunehmen, einfach vor Ort eine Zitrone für das Salatdressing kaufen!
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Seit 2010 teilt Bloggerin Michaela Harfst (@transglobalpanparty) vegetarische und vegane Rezepte aus aller Welt mit ihrer Community. Auf unserem Reiseblog schreibt sie über ihre Erfahrungen und Empfehlungen aus Roadtrips, Wanderausflügen (z.B. auf La Gomera) oder Fernreisen.
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