Äthiopien – ein Reisebericht, der begeistert!
Äthiopien – für mich war das schon sehr lange ein magischer Ort, den ich unbedingt besuchen wollte. Ein Land mit vielen Gesichtern, faszinierend durch seinen Reichtum an Geschichte, seine kulturelle Vielfalt, seine Natur und seine einzigartigen Minoritäten. 90 verschiedene Volksgruppen mit unzähligen Sprachen leben im Ursprungsland des Kaffees. Und ich mittendrin! Was ich alles in diesem besonderen Land erlebt habe.
Willkommen in Äthiopien!
2017 war es endlich soweit. Mit einer 10-köpfigen Reisegruppe bin ich zu einer Rundreise durch Äthiopien aufgebrochen. Denke ich heute daran zurück, sehe ich bunte Märkte, lachende Kinder, unglaublich viele Schafe, Ziegen-, Rinderherden, kleine zähe Pferde und unzählige Esel, die den Menschen die Arbeit erleichterten.
Ich denke an Honigwein und Kaffeezeremonien, an all die Naturschönheiten, die wir besucht haben. Und wenn jemand meint, man würde dort keine Tiere sehen, der irrt: von den Dscheladas, über Krokodil, Nilpferd, Mantelpavian, Grüne Meerkatze, Schwarz-weiße Colobusaffen, Steinböckchen, Klippspringer, Kudu, Warzenschwein, Marabu, Reiher, Necktarvögel, Ibis, Schuhschnabel, Papagei, Adler, Geier, Rabe, Eisvogel bis hin zu bunten Webervögeln und Enten war alles dabei.
Ich habe dieses Land als sehr grün und fruchtbar, seine Menschen als arm aber sehr fleißig, freundlich, hilfsbereit und wissbegierig erfahren, ganz egal, welcher Volksgruppe sie angehörten.
Ausgangspunkt der Äthiopien-Rundreise in Addis Ababa
Addis Ababa, wie die Hauptstadt richtig heißt, ist wie die meisten afrikanischen Hauptstädte, heiß, laut und voll. Sie ist übrigens die dritthöchstgelegene Hauptstadt der Welt. Ein Abstecher ins Nationalmuseum, auf den Hausberg Entoto und den Mercatos lohnen sich auf jeden Fall.
Weiter führte unsere Reise nach Gondar, die ehemalige Kaiserstadt, mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten. In Axum, der antiken Hauptstadt, sahen wir die Kapelle der Kirche der Heiligen Maria von Zion – wenigstens von außen. Ein magischer Ort, hier soll die Bundeslade aufbewahrt werden.
Spektakulär sind auch die Felsenkirchen von Lalibela. Auf zahlreichen Fotos schon oft gesehen, sind sie live noch viel beeindruckender aus. Unser „local guide“ Jonas hatte viel zu erzählen, so dass Körper und Geist abends rechtschaffend müde waren. Er war ein wandelndes Lexikon, der alles zu Äthiopien wusste. Zu Jens, unserem deutschen Reiseführer war er ein perfektes Pendant.
Im Simien-Gebirge – im Norden Äthiopiens
Im Norden des Landes leben die Tigray – auch Habesha genannt. Auf unserer Wanderung im Simien-Gebirge – es zählt zu den UNESCO Weltnaturerbestätten – haben sie auf den Hochplateaus getroffen.
Die Berge sind hier bis zu 4.500 m hoch, es wächst ein üppiger grüner Urwald bis weit hinauf. Dort konnten wir Dscheladas – Blutbrustpaviane – beobachten. Sie scheinen keine Scheu vor Menschen zu haben.
Die Landschaft mutet wie aus dem Märchen an. Nebel durchziehen Berge und Täler, Tropfen hängen wie Perlen an den Flechten. Überall Bäume und Büsche, Felder mit Mais, Gerste, Sesam, Weidegras oder Teff, dem heimischen Getreide.
Schon seit Jahrhunderten legen die Konso terrassenartige Felder an, die die Erosion verhindern helfen. Ein bisschen erinnert das an die Reisterrassen in Asien.
Der Süden von Äthiopien
Dort findet man die typische afrikanische Savannenlandschaft, Schirmakazien und Buschland. Es ist die Heimat der Mursi, Hamer-Banna, Aari, Surma und Arbore.
Die Begegnung mit den Mursi und der Hamer-Banna war für mich besonders beeindruckend. Ermöglicht hat das Freddy Hess von „Hess Travel Ethiopia“, einem lokalen Reisebüro. Er ist mit den Menschen des Südens eng verbunden und ein ganz besonderer Mensch. Sein Engagement für die Minderheiten ist bewundernswert. Er versucht die Lebensweise und Traditionen der Völker zu behüten. Gleichzeitig ermöglicht er Touristen sie kennenzulernen.
Und genau das war es für mich! Nicht nur schöne Bilder von ungewöhnlichen Menschen machen zu können, sondern die persönlichen Begegnungen. Durch unsere lokalen Guides, die die jeweiligen Dialekte beherrschen, konnten wir echte Kontakte knüpfen. Das war ganz wunderbar!
Mein besonderer Dank gilt Jens, Jonas, Chuchu und Freddy Hess, die alles getan haben, um unsere Rundreise nach Äthiopien so erlebnisreich und bunt zu gestalten!
PS: „Ich“ – das ist unsere Kollegin Petra. Mit ihren zahlreichen Reiseerfahrungen ist sie unsere Abenteuer- und Naturreisen-Spezialistin. Auch Sambia hat sie auf ihrer Rundreise in ihr Herz geschlossen.
Plus: Wichtige Gesundheits- und Reisetipps zu Äthiopien
Ihre Begeisterung für dieses faszinierende Land liest sich in jeder Zeile. Danke, für das teilen dieser wunderbaren Erfahrungen, aus dem Land der unzähligen Volksgruppen, Sprachen und Dialekte. Gerade die sprachliche Vielfalt des Landes ist erstaunlich. Die gesamte Anzahl der in Äthiopien gesprochen Sprachen lässt sich nur vorsichtig benennen. Man geht von 80 Sprachen und über 200 Dialekten aus, wenngleich diese häufig von weniger als einigen tausend Menschen gesprochen werden. Amharisch ist die offizielle Amtssprache in Äthiopien. So klingt Amharisch:
https://www.stimmenkartei.de/synchronsprecher.html?Link1=00420069007200680061006E002000640062002000730074007500640069006F0073002F
Tolle Infos über die amharische Sprache gibt’s in diesem Blog, viel Freude damit und LG:
https://www.sprecherkartei.de/blog/tag/amharische-sprache/