Italien: 5 zauberhafte Orte für eine Apulien Rundreise
Du planst einen Urlaub in der süditalienischen Weinbau-Region Apulien? Dann gehören diese 5 zauberhafte Orte unbedingt auf deine Apulien-Route, die du nicht nur als Roadtrip mit dem Auto sondern auch mit dem Zug gut entdecken kannst. Wie das am besten für eine Rundreise durch Apulien funktioniert, verrät uns Steffi von @reiselife:
Apulien (ital. Puglia) – mehrere hundert Kilometer traumhafte Mittelmeerküste, pittoreske Hafen- und Universitätsstädte, verrückte Trulli-Häuser und zahlreiche kulturelle Highlights: All das erwartet dich im südöstlichen Stiefelabsatz Italiens!
1. Start der Apulien-Rundreise von Lecce aus
Diese Apulien-Rundreise lässt sich natürlich beliebig abwandeln. Für all diejenigen, die mit dem Flugzeug an- und abreisen, bietet sich bei einem Rundreisestart in Lecce der nahe gelegene Flughafen von Brindisi an.
Alternativ: Natürlich kann diese Apulien-Rundreise aber auch ab Bari rückwärts bereist werden. Wer für die An- und Abreise jeweils Bari gewählt hat, kann dann am Ende von Lecce aus mit dem Zug in ungefähr 1,5 Stunden zurück nach Bari fahren.
Lecce – die quirlige Universitätsstadt
Die Stadt Lecce mit ihren knapp 100.000 Einwohnern ist vor allem für ihre spektakuläre Barock-Architektur bekannt. Lecce ist lebendig und gemütlich zugleich – für mich ein absolutes Highlight auf meiner Apulien-Rundreise!
Auch eine Anreise nach Lecce mit dem Zug von Deutschland aus ist möglich. Ein Eurocity-Express verbindet Frankfurt mit Mailand. Im Anschluss bietet sich insbesondere der italienische Intercity-Nachtzug an, der von Mailand direkt bis Lecce durchfährt.
Planungstipp: Für die mediterrane Universitätsstadt Lecce solltest du dir mindestens 2 Tage Zeit nehmen.
Erkunde den Domplatz und verpasse nicht, die sich darauf befindende Kathedrale mit Krypta auch von innen zu besichtigen. Ein absolutes Highlight ist der 70 Meter hohe Glockenturm Campanile del Duomo, der sich ebenfalls auf dem Domplatz befindet und in dem dich ein Fahrstuhl in Sekundenschnelle auf eine Aussichtsplattform mit malerischem Ausblick befördert. Vor allem zum Sonnenuntergang ein einmaliges Erlebnis.
2. Routen-Stopp: Gallipoli – eine Perle des Ionischen Meeres
Ungefähr 40 Kilometer von Lecce entfernt, befindet sich die Küstenstadt Gallipoli. Der Name kommt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „schöne Stadt“. Und diesen Namen hat sie sich mehr als verdient.
Wer durch die verwinkelten Altstadtgassen schlendert, wird nicht umhinkommen, sich durch die weiß getünchten Häuser und das große Angebot an Meeresfrüchten und Fischrestaurants ein wenig wie in Griechenland zu fühlen. Aber Gallipoli verzaubert nicht nur mit einer beeindruckenden Altstadt, sondern auch mit dem Stadtstrand „Spiaggia della Purità“, der zu jeder Zeit eine Erfrischung im glasklaren ionischen Meer ermöglicht.
Fast stündlich bringen dich Direktzüge von Lecce bis nach Gallipoli. Ein bisschen mehr als 1,5 Stunden dauert die Fahrt mit der kleinen quietschenden Regionalbahn, die ich liebevoll als „rüstiger Rentner“ bezeichnen würde. Ein Bahnerlebnis, das bereits die Anreise nach Gallipoli zu einem witzigen Abenteuer macht.
Planungstipp: Da Gallipoli deutlich kleiner ist als Lecce und nicht zwingend einen Aufenthalt von mehreren Nächten erfordert, empfehle ich die sehr gute Zuganbindung für einen Tagesausflug zu nutzen. Das Ticket kostet pro Person und Strecke knapp über 4 EUR und kann online in der Trenitalia App oder aber auch an den Ticketautomaten am Bahnhof gekauft werden.
3. Routen-Stopp: Alberobello und seine verrückten Trulli-Steinhäuser
Fast jeder Apulien-Besucher wird früher oder später in dieser Stadt landen, die vor allem für ihre außergewöhnliche Häuserarchitektur bekannt ist. Das markanteste Wahrzeichen von Alberobello sind nämlich die verrückten weißen Steinhäuser (auch Trulli genannt). Mit den kegelförmigen Dächern gehören sie seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Planungstipp: Nach dem Aufenthalt in Lecce und dem Tagesausflug nach Gallipoli lohnt es sich, in Alberobello mindestens eine weitere Übernachtung einzuplanen.
Da die berühmte Apulien-Stadt tagsüber sehr voll ist, entfaltet sich ihr besonderer Charme nämlich vor allem in den Morgen- und Abendstunden. Bei Sonnenauf- oder Sonnenuntergang durch diese fast schon surreal wirkende Trulli-Welt zu spazieren, ist ein märchenhaftes Urlaubserlebnis.
Planungstipp: Eine Direktverbindung mit dem Zug von Lecce nach Alberobello gibt es nicht. Dafür aber täglich ein paar Zugverbindungen mit nur einem Umstieg. Diese Verbindung mit den modernen Regionalbahnen führt über den Umsteigebahnhof Martina Franca und dauert ungefähr 3,5 Stunden. Tickets gibt es für knapp 9 EUR pro Person in der App von Trenitalia oder am Bahnhof in Lecce an den Ticketautomaten.
4. Routen-Stopp: Monopoli – Hippieflair und romantische Badebuchten
Wie können die Städte in nur einer einzigen Region so unterschiedlich sein? Und obwohl Monopoli so ganz anders ist als Lecce, Gallipoli und Alberobello, war ich sofort hin und weg von dieser verspielten Stadt mit Hippieflair.
Monopoli liegt an der Ostküste direkt an der Adria. Wer also auf der Suche nach der perfekten Mischung zwischen Badeurlaub und lebendiger Altstadt ist, wird in Monopoli absolut auf seine Kosten kommen.
Da sich Monopoli sehr gut dazu eignet, um weitere Ausflüge in die Umgebung zu unternehmen, kannst du hier ruhig mehr als 2 Übernachtungen einplanen. Wie wäre es beispielsweise mit einer kleinen Wanderung entlang der Klippen zu den vielen versteckten Badebuchten inklusive traumhafter Ausblicke? Oder einer Erkundungstour in der nur 10 Kilometer entfernten Stadt „Polignano a Mare“?
Planungstipp: Um auf deiner Apulien Rundreise von Alberobello nach Monopoli zu gelangen, solltest du circa 2:45 Stunden Fahrtzeit mit dem Zug einplanen. Leider existiert keine Direktverbindung zwischen diesen beiden Orten und du wirst mindestens einmal in Putignano und auch in Bari umsteigen müssen. Dies ist aber nicht weiter kompliziert und das Ticket kann für knapp 9 EUR online bei Trenitalia in der App gebucht werden.
5. Bari und sein Nudelgassen-Spektakel
Der letzte Stopp auf dieser Apulien Rundreise führt in die Hauptstadt Apuliens – nach Bari. Während es in den vorab erwähnten Orten eher gemütlich zugeht, besitzt Bari mit seinen mehr als 300.000 Einwohnern schon fast Großstadtcharakter. Aber trotz des geschäftigen Treibens finden sich auch in Bari zahlreiche versteckte Gassen, die einen wundervollen Altstadtflair versprühen.
Must-See in Bari:
Ein Abstecher in die berühmte Nudelgasse von Bari gehört bei einem Besuch unbedingt mit dazu. Viele fleißige Hände älterer Damen formen hier, begleitet von wildem Geschnatter untereinander, die für Bari bekannten Öhrchennudeln (italienisch Orecchiette). Diese werden dann an die Touristen verkauft und sind ein perfektes Souvenir.
Planungstipp: Die Infrastruktur an der eher touristischen Ostküste Apuliens ist ausgezeichnet und so ist auch die Anreise mit dem Zug von Monopoli nach Bari mehrmals in der Stunde möglich und schnell erledigt. Gerade einmal 30 bis 50 Minuten dauert die Fahrt mit der modernen Regionalbahn.
Orte abseits des Trubels in Apulien:
Wer Lust und Zeit hat, noch weitere Stopps in seine Apulien-Rundreise einzubauen, der sollte einmal einen Blick auf die nicht weniger schönen Orte werfen, wie z. B.: Otranto, Ostuni, Matera, Putignano oder auch Locorotondo.
Italienisch für Anfänger?
In Italien liebt man große Gesten beim Reden. Was für uns wie Gefuchtel aussieht, folgt jedoch bestimmten Regeln. Mit diesen Gesten bist du für deine nächste Reise gut vorbereitet!
Wir sind in Brindisi gelandet und mit dem Zug nach Lecce gefahren (Lecce haben wir alsTagesausflug mit dem Bus von Otranto aus besucht). Von Lecce sind wir genau mit diesem Zug – Rentnerzug ist der passende Ausdruck – nach Gallipoli für eine Woche. Der Stadtstrand ist ok. Die Strände etwas außerhalb – mit Taxi zu erreichen – sind einfach nur traumhaft. Auch die Altstadt von Gallipoli ist sehr schön