04.11.2022

Laktose, Fruktose, Soja & Co. – bewusst Reisen mit Allergien und Unverträglichkeiten

Bist du auch betroffen? Fast jeder sechste Erwachsene reagiert auf ein Nahrungsmittel allergisch und die Zahl an Unverträglichkeiten gegen Laktose, Fruktose oder Histamin sowie Allergien nimmt stetig zu. Zuhause sind Betroffene meist gut auf diese besonderen Lebensumstände eingestellt – doch auf Reisen? Durchatmen und zur Ruhe kommen geht auch in anderen Ländern – auf diese 4 Vorkehrungen kommt es auf Reisen bei Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten an!

1. Wohin Reisen mit Allergie oder Intoleranz?

Unbeschwert reisen – trotz Allergie oder Unverträglichkeit- mit dem richtigen Ziel!

Suche dir eine Unterkunft, in der die Küche auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten vorbereitet ist. Viele Öko- und Bio-Hotels sind inzwischen auf Allergiker spezialisiert und zaubern vielseitige und leckere Menüs zu jeder Tageszeit, um den Urlaub auch mit allen Sinnen genießen zu dürfen.

Apartments mit eigener Kochnische sind dagegen die einfachste Alternative – erkundige dich mit deiner Reservierung nach der Möglichkeit, ein Paket mit verträglichen Lebensmitteln von zu Hause an die Hoteladresse zu schicken. So sparst du dir Zeit und Mühe, nach der Ankunft zunächst noch die richtigen Produkte im Supermarkt zu finden und den Kühlschrank aufzufüllen.

Informiere dich in Internetgruppen und Foren nach den Erfahrungen anderer Betroffener, bevor du dich für eine Unterkunft entscheidest.

2. Was muss ins Handgepäck bei Reisen mit Allergien oder Unverträglichkeit?

Die Anreise als Allergiker gut geplant!

Für den Anreisetag solltest du dich mit genügend verträglichem Reiseproviant von zu Hause eindecken. Lieber zu viel, als zu wenig, um den Hunger nicht mit unverträglichen Snacks stillen zu müssen.

Für eine Anreise mit dem Flugzeug bieten die meisten Airlines allergiegerechte Menüs an, die am besten direkt mit der Buchung, aber spätestens ein paar Tage vor dem Abflug, bestellt werden. Betroffenen Personen mit beispielsweise einer Erdnuss-Allergie erlaubt oft ein Priority Boarding, den Sitzplatz zunächst noch mit eigenen Reinigungsmitteln zu säubern.

3. „No MSG!“ Wie komme ich unterwegs zurecht?

Achte darauf, Fertigprodukte und Fast-Food zu meiden und nur in Restaurants zu speisen, in denen das Essen frisch zubereitet wird. Führe eine Liste der allergieauslösenden Stoffe (auslösende Lebensmittel) in der jeweiligen Landessprache mit – so kannst du dem Küchenchef mitteilen, welche Zutaten für dein Gericht nicht verwendet werden dürfen.

Streetfood und Lebensmittelunverträglichkeit

Streetfood ist wegen seiner frischen Zutaten erlaubt und am besten dort, wo sich auch die Einheimischen etwas zu Essen holen. Gerade die asiatische Zubereitung ist für Reisende mit einer Lactose-Intoleranz perfekt, weil hier Milchprodukte kaum eine Rolle spielen.

Doch Vorsicht ist für Menschen mit dem sogenannten China-Food-Syndrom geboten – ihre Unverträglichkeit gegen den Geschmacksverstärker Glutamat (auch E 621, Natriumglutamat, MNG oder engl. MSG genannt) wird vor allem in asiatischen Speisen, Saucen und Gewürzmischungen verwendet und kann Übelkeit, Kopf- oder Muskelschmerzen hervorrufen. Auch hier solltest du die Hinweise auf der Speisekarte prüfen.

Wie sag ich’s dem Kellner?

Auch wenn immer mehr Hoteliers und Gastronomen auf die Bedürfnisse von Allergikern eingehen, gibt es noch viele Unsicherheiten in dem Bereich. In manchen Ländern herrscht teilweise ein geringeres Bewusstsein für Nahrungsmittelunverträglichkeiten und es kann leicht zu Verständigungsproblemen kommen.

Das Allergiewörterbuch hilft dir dabei!

Unser Allergiewörterbuch hilft mit den gängigsten Lebensmitteln und Begriffen in drei Sprachen weiter.

Checkliste Reisen mit Allergien und Intoleranzen - Allergiewörterbuch

Zum Download:
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4. Allergie oder Unverträglichkeit? Der Unterschied

Eine genaue Unterscheidung, ob es sich bei dir um eine Intoleranz (also eine Lebensmittelunverträglichkeit) oder eine Allergie handelt, ist wichtig. Die Beschwerden sind für Betroffene allerdings oft schwer voneinander abzugrenzen:

  • Bei einer Nahrungsmittelallergie handelt es sich um eine Reaktion des Immunsystems auf ein pflanzliches (z. B. Nüsse, Soja) oder tierisches Lebensmittel (z. B. Hühnerei, Schalentiere). Die Reaktionen des Körpers (Bauchschmerzen, Durchfall, Ausschlag mit Juckreiz oder Atembeschwerden) können bei starken Allergikern mitunter lebensbedrohlich sein.
  • Bei einer Unverträglichkeit ist das körpereigene Abwehrsystem dagegen nicht betroffen – der Körper leidet an einem Mangel an Enzymen oder Stoffwechselerkrankungen und kann bestimmte Nahrungsmittel nicht richtig verwerten. Die Reaktion des Körpers können leicht bis sehr stark und ähnlich wie bei Allergien auftreten.


Ein Muss für jede Reiseeine Auslandskrankenversicherung, die auch eine potenzielle Behandlung bei allergischen Reaktionen oder Beschwerden durch eine Intoleranz abdeckt!

Quellen: DGE


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2 Kommentare zu “Laktose, Fruktose, Soja & Co. – bewusst Reisen mit Allergien und Unverträglichkeiten”
  1. Jörg Naserke

    Hausstaubmilbenallergiker sollten klimatisierte Wohnungen nicht buchen! In der überwiegenen Anzahl der Fälle sind Klimatisierungen nicht auf Hausstaub-Allergiker asugelegt und oft noch schlecht gewartet. D.h. die Klimatisierung verteilt das Allergen feinverstäubt in der Luft.

  2. Viktoria Maisner

    Hallo zusammen,
    Allergien sind eine sehr unangenehme Sache. Glücklicherweise gibt es heutzutage schon einige Möglichkeiten sich davor zu schützen. Weitere Informationen und Tipps vom Fachmann habe ich auch auf der folgenden Webseite gefunden: http://www.bengfort-rolladentechnik.de/Ahaus