05.01.2022

Richtig rodeln – auf Schlitten, Schnee-Skateboard & Co.!

Egal, ob am Schlittenhügel daheim oder auf der Rodelbahn im Winterurlaub – am besten rutscht es sich immer noch auf dem guten, alten Schlitten. Oder doch lieber auf einem Gummireifen oder Board? Welche Rodel-Trends für wen geeignet sind und was es beim sicheren Rodeln auf Rodelstrecken oder im Freien zu beachten gibt.

Nr. 1: Schlitten – der Klassiker

Wir lieben den Klassiker aus Holz mit zwei durchgehenden Metallkufen! Wer damit die Abfahrt nach unten nimmt, sollte auf einen stabilen Sitz achten: Halte dich mit einer Hand an dem Schlitten vorne am Horn oder an der Schlaufe fest und greife mit der anderen Hand nach hinten. Da man zum Bremsen beide Füße mit den Schuhsohlen flach auf den Boden drückt, sind feste Schuhe mit Profilsohle am besten.

Auf eigene Faust auf nicht ausgewiesenen Strecken rodeln? Sicherheit geht vor!

  1. Es dürfen keine Bäume, Pfosten, großen Steine oder Ähnliches auf der Strecke stehen!
  2. Die Strecke darf keine Skipisten, Straßen, Parkplätze oder Wasserläufe kreuzen!
  3. Vor der ersten Fahrt die Schneedecke auf Vereisungen und feste Begrenzungen hin prüfen!
  4. Am Ende ist ein großzügiger Auslauf wichtig!

Anfänger und Kinder sollten zum Start eine nicht zu steile und eher breitere Bahn wählen. Und ist einmal kein Schlitten oder Bob zur Hand, sorgt auch eine feste Mülltüte oder eine Einkaufstüte für jede Menge Rodel-Spaß.

Rodeln auf dem Bob im Winter Kinder
Rodeln auf dem Bob im Winter Kinder

Nr. 2: Snow-Tubing – Pisten-Spaß garantiert

Sitzend oder liegend geht es beim Snow-Tubing auf einem Gummireifen den Berg hinunter. Doch Vorsicht! Da man weder lenken, noch bremsen oder während der Fahrt aussteigen kann, sollte man dieses Vergnügen nur zusammen mit professionellen Anbietern und auf eigens dafür präparierten Pisten ausprobieren.

Mittlerweile bieten auch schon viele Skigebiete wie etwa Schladming, Saalbach oder Kühtai Snow-Tubing auf ihren Hängen an. Als Ausrüstung reicht eine normale Skibekleidung mit Schneehose- und -jacke, Handschuhen, Skibrille und Helm.

Nr. 3: Air-Boarding – für Mutige

Fast schon eher fliegen als rutschen: Beim Air-Boarding flitzen Mutige bäuchlings und mit dem Kopf voran über den Schnee. Mit dem aufblasbaren Schlitten – dem Air-Board – erreichst du Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h! Vergiss daher nicht den Helm und die Knieschoner und lasse dir  in Ruhe zeigen, wie man richtig bremst und lenkt. Wer sich auf dem Air-Board versuchen möchte, sollte eine gewisse Grundsportlichkeit mitbringen, mindestens 12 Jahre alt und 1,50 Meter groß sein und darf nicht mehr als 100 Kilogramm wiegen.

Air-Boarding zum Testen gibt es unter anderem in Obertauern oder in Serfaus sowie auch in Deutschland – beispielsweise in Immenstadt oder Feldberg.

Nr. 4: Snoglide – nur für echte Profis

Das Skateboard für den Winter ist nur etwas für echte Profis: Ohne Bindung und nur mit einem rutschfesten Gummi-Belag auf der Oberseite des Skateboards sind die Wintersportler hier unterwegs. Damit das Board bei einem Sturz nicht einfach wegrutscht, ist es mit einer Sicherheitsleine um das Handgelenk gebunden. Das Board ist schon bei wenig Schnee benutzbar und eignet sich sowohl auf ebenen Flächen mit leichtem Gefälle als auch für Funparks. Und mit ein paar Handgriffen lässt sich das Snoglide auch in ein Sommergefährt mit regulären Achsen und Rollen verwandeln.

Richtig und sicher rodeln – die wichtigsten Regeln

Kinder unter 6 Jahren sollten nicht alleine rodeln bzw. wenn, dann nur auf flachen, kurzen Strecken. Für Babys und Kleinkinder ist Rodeln allerdings zu gefährlich. Achte außerdem beim Rodeln auf folgende Regeln:

  • Die Geschwindigkeit dem eigenen Können und den Wetter- und Bahnverhältnissen (Nebel, Eis, etc.) anpassen!
  • Vor dem Start immer umschauen!
  • Ausreichend Abstand zum Vordermann halten!
  • Beim Überholen, das Manöver durch lautes Rufen ankündigen!
  • Auf keinen Fall an unübersichtlichen oder engen Stellen stehen bleiben!
  • Auf Alkohol vor und während der Abfahrt verzichten!
  • Beim Sturz das Seil festhalten und die Bahn so schnell es geht freimachen!
  • Bei einem schweren Unfall die Bergwacht alarmieren und Verletzten helfen.

Rettung auf dem Berg? Ein Einsatz per Hubschrauber kann schnell teuer werden! Mit der Jahresreiseversicherung sorgst du für den Winterurlaub und alle Tagesausflüge automatisch vor – jetzt berechnen!

Achte im Vertrag darauf, dass neben den Arzt- und Behandlungskosten auch die Such-, Rettungs- und Bergungskosten abgesichert sind. Denn ein Einsatz am Berg kann schnell teuer werden. So kostet etwa ein Helikopter-Einsatz 80 Euro pro Minute. Bei einer üblichen Bergungszeit von bis zu 60 Minuten geht das schnell in die Tausende.


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2 Kommentare zu “Richtig rodeln – auf Schlitten, Schnee-Skateboard & Co.!”
  1. Simona Keller

    Hallo Joel, vollkommen richtig! Rodeln macht viel Spaß, aber die Gefahr sollte wie bei Skifahren oder Snowboarden dabei nicht unterschätzt werden – gerade mit den neuen, schnellen Board oder mit kleinen Kindern. Auf die Sicherheit wird hier leider oft noch zu wenig geachtet und die Unfallgefahr ist daher hoch. Viele Grüße, die ERV

  2. Joel

    Sehr interessanter Artikel, denn gerade Air Boarding war mir noch unbekannt. Die klassischen Rutschreifen kenne ich bereits, aber erstaunlich wie schnell so ein Airboard werden soll, hört sich auf jeden Fall nicht ungefährlich an.
    Auch die Helikopter Info ist eine wichtige. Zwar denkt man bei einem Unfall nicht ans Geld, dennoch macht es Sinn hier vorzusorgen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Joel von Bobschlitten Test.de