05.08.2014

Reisen mit Flugangst: Die Angst fliegt immer mit!

Schweißnasse Hände, trockene Kehle und Engegefühl – wenn unsere Kollegin Gundula fliegt, dann ist sie nie allein. Die Flugangst ist schon vor ihr im Flieger da und setzt sich neben ihr wie ein unsichtbarer Begleiter…

Flugangst – sie war schon immer da.

Von wegen Zeit zum Lesen oder die Aussicht genießen, für mich bedeutet Fliegen purer Stress. Eine gratis Fahrt im Panikkarusell. Angeblich bin ich damit nicht allein: Jeder fünfte Deutsche soll unter Flugangst leiden. Seit ich mit 17 das erste Mal geflogen bin, ist sie da. Meistens fängt das ungute Gefühl schon einige Tage vor dem Flug an. Zu diesem Zeitpunkt kann ich mich noch einigermaßen erfolgreich ablenken, spätestens mit der Fahrt zum Flughafen nimmt die Anspannung immer mehr zu. In der Regel müssen meine Finger daran glauben. An denen kann man unbewusst kauen und knibbeln bis es weh tut. Auch dem einen oder anderen Mitreisenden habe ich schon ordentlich die Finger gequetscht. Nochmals Entschuldigung dafür!

Zum Glück hatte ich bisher noch keinen Mitreisenden, der selbst unter Flugangst leidet. Sie meinen es daher immer gut mit mir. Leider können sie oft nicht verstehen, dass ich aber am liebsten in Ruhe gelassen werden will. Ich ziehe mich dann einfach zurück und mache nichts. Ich will nicht reden, Zeitung lesen oder zum Essen überredet werden. Gestresst und eingeengt in dem Sitz bekomme ich nichts runter. Selbst bei Filmen mache ich meistens die Augen zu und lasse mich einfach nur berieseln, ohne den Film richtig zu verfolgen. Manchmal werde ich sogar von den Stewardessen angesprochen, ob es mir denn nicht gut geht. Mein Gesichtsausdruck während des Fliegens spricht Bände.

Wieso ich trotz Flugangst in den Flieger steige?

Warum ich mir das trotzdem antue und mich immer wieder in den Flieger setze? Weil die Welt einfach zu viele schöne Orte und nette Menschen zu bieten hat, als das ich sie mir nur in einem Fotoband oder im Fernsehen ansehen möchte. Und weil mich die Angst andernfalls zu sehr beherrschen könnte. Was tun also? Bisher habe ich mich mit einigen hilfreichen Selbstherapie-Tipps über den Flug halten können. Wie ich aber die Nachrichten der letzten Wochen bei meinem nächsten Flug aus dem Kopf bekommen soll, weiß ich nicht. Höchste Zeit also, meine Aviophobie professionell anzugehen und es mit einem Flugangst-Programm zu probieren. Die Nachfrage nach solchen Programmen steigt und das Versprechen ist groß. 120 Minuten im Flugsimulator auf Konfrontationskurs und danach entspannter fliegen? Ich bin gespannt, ob auch ich damit meine Flugangst überwinden oder zumindest etwas mindern könnte. Fortsetzung folgt!


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3 Kommentare zu “Reisen mit Flugangst: Die Angst fliegt immer mit!”
  1. Gerda

    Gefällt mir! Sehr realistisch. Wünsche erfolgreiche Therapie.

  2. […] zum Flughafen hat sich mit schwitzenden Händen und angespannten Bauch echt angefühlt. Wie könnte es auch anders bei Flugangst sein. In dieser Hinsicht möchte ich jedenfalls nichts unversucht lassen und wage mich heute […]