Steinmännchen – die natürlichen Wegweiser damals und heute
Von Grönland über Hawaii bis hin zum Alpenraum finden Wanderer Steinmännchen in allen Größen und Formen. Doch welche Bedeutung hat eigentlich das Steinestapeln zu einfachen bis schon kunstvollen Steinformationen? Auf den Spuren der beliebten Steinfiguren damals und heute.
Ursprung der Steinmännchen – und was sie bedeuten
Um in unübersichtlichem Gelände Orientierung zu geben oder auf bestehende Gefahren hinzuweisen, dienten meist einfach gestapelte Steinhaufen zu Steinmännchen traditionell als Wegweiser. In abgelegenen Gebieten waren sie früher die einzige Möglichkeit der Markierung von Wegen und daher überlebenswichtig.
Doch auch religiöse und mystische Hintergründe steckten in den meist säulenartig zulaufenden Figuren. So schichtete in Griechenland eigens Hermes, der Gott der Reisenden, Stein auf Stein, um Menschen die richtige Richtung zu weisen. Ein Zuhause für Schutzgeister stellen die geschmückten Formationen in Tibet dar. In Skandinavien sollen sie hingegen vor bösen Trollen schützen.
Steine Stapeln heute – lieber nicht?
Heute sieht man Steinmännchen in einzelnen oder auch großen Formationen – am Wasserufer in den Bergen, als Markierung am Gipfelkreuz, am See oder entlang des Waldwegs und auch am Strand.
Selber Steine zu stapeln in der Natur ist jedoch kein meditativer Zeitvertreib und man sollte darauf unbedingt verzichten. Nur so verhält man sich nachhaltig und respektvoll beim Wandern oder am Strand und stört nicht den natürlichen Lebensraum. So wie man auch keine Muscheln als schöne Mitbringsel aus dem Urlaub nach Hause nimmt. Denn Steine sind wichtige Schutzorte für Tiere und Pflanzen.
Vor allem in den letzten Jahren nahmen die beliebten Steinmännchen in einigen Reisehotspots dermaßen überhand, dass sie gezielt abgebaut werden mussten. Unter dem Motto #pasasinhuella („Hinterlasse keine Spur“) machten Umweltschützer auf Teneriffa im letzten Jahr auf das Problem aufmerksam und verteilten die Steinmännchen der Touristen wieder wie von der Natur vorgesehen am Strand.
Im Winter säumen „Arbermandl“ den Weg
Wenn die Steinmännchen als Wegmarkierung in der kalten Jahreszeit von Schnee überdeckt sind, ziehen in manchen Regionen neue Schneegestalten die Blicke auf sich. Denn auch verschneite Büsche und Bäume erwecken den Eindruck stumme Männchen am Wegrand zu sein. Im Bayerischen Wald gibt es dafür sogar einen ganz eigenen Begriff: die „Arbermandl“. Durch Schnee, Eis und Nebelschwaden wirken die weißen Gestalten besonders geheimnisvoll. Schon mal gesehen?
Tibet, hinterlässt Spuren, Glaubensspuren, Richtungshinweise, Leider auch Spuren zum Nachdenken, Festlichkeit über bezwungenes noch zu bezwingendes, der Westen übernimmt, weil die Spur verloren ging ? !
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