Silvesterbräuche in Europa – so feiern unsere Nachbarn!
Im Akkord Weintrauben verzehren oder mit Kuhglocken das neue Jahr einläuten. Während die Deutschen bei Fondue, Bleigießen und „Dinner for One“ ins neue Jahr starten, feiern unsere europäischen Nachbarn Silvester mit ihren ganz eigenen Ritualen. Nach dem Motto „andere Länder, andere Sitten“ stellen wir dir die skurrilsten Silvesterbräuche vor.
Spanien – próspero año nuevo mit Weintrauben
Kurz bevor die Uhr in der Silvesternacht 12 schlägt, halten die Spanier schon die Trauben bereit. Denn pro Glockenschlag wird eine Traube vertilgt. Wer sich verzählt oder nicht nachkommt, dem schwant für das neue Jahr nichts Gutes. Allen anderen winkt ein besonders glückliches Jahr.
Italien – buon anno nuovo! Silvesterbräuche in roter Unterwäsche
In Italien trägt man am 31. Dezember rote Unterwäsche als Glücksbringer. Wichtig ist aber, dass man die Unterwäsche geschenkt bekommen hat. Sonst wirkt der Brauch nicht. Damit im neuen Jahr auch der Geldbeutel gut gefüllt ist, isst man um Mitternacht – am liebsten im Kreise von la Famiglia – ein Linsengericht. Viele Linsen bedeuten viel Geld im kommenden Jahr.
Frankreich – bonne année mit Festmahl
„Leben wie Gott in Frankreich“ – das gilt für die Franzosen natürlich erst recht an Silvester. Das französische Silvestermenü ist ein kulinarischer Höhepunkt mit Gänseleber, Austern und natürlich Champagner. Besonders stimmungsvoll ist der Jahreswechsel in Paris. Egal ob auf dem Champs-Elysèes oder auf den Stufen von Montmartre – Paris bietet eine wunderschöne Kulisse. Allerdings ohne Böllern und Abfeuern von Silvesterraketen, das ist in Paris nämlich verboten.
Österreich – frohes neues Jahr im Dreivierteltakt
Musikalische Silvesterbräuche gibt es in Österreich! Um Punkt 00:00 Uhr läutet die liebevoll als „Pummerin“ bezeichnete Glocke am Wiener Stephansdom mit zwölf Glockenschlägen für die Österreicher das neue Jahr ein. Anschließend erklingen in der ganzen Stadt die ersten Takte von „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss. Meist als Live-Übertragung des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker. Und dann tanzen die Menschen überall dazu: auf den Straßen, zu Hause oder in Diskotheken.
Griechenland – die Suche nach der Glücksmünze
Hast du schon mal Vassilopita probiert? Den typisch griechischen Neujahrskuchen oder auch das heilige Brot, benannt nach dem heiligen Vassilios, essen die Griechen nach Mitternacht. Er schmeckt würzig-süß und bringt jede Menge Glück im neuen Jahr. Aber nur demjenigen, der das Stückchen mit der eingebackenen Glücksmünze erwischt!
Schweiz – mittelalterliche Silvesterbräuche in Appenzell
Ein spätmittelalterliches Brauchtum gibt es im Schweizer Kanton Appenzell Ausserhoden. Beim „Silvesterchlausen“ besuchen singende Männer mit Masken und Kuhglocken jeden Hof im Tal. Und stoßen mit Glühwein auf ein gutes neues Jahr an.
Niederlande – drei extra Bussis für den Start
Eins, zwei, drei – und zwar für alle, die man trifft. In den Niederlanden wird ab Mitternacht eifrig geküsst und so schenkt man sich für den guten Start ins neue Jahr erst mal drei herzliche Bussis auf die Wange.
In diesem Sinne – ein frohes Neues! 🙂
Erfahre in unserem Leitfaden welche Sitten gelten weltweit beim Zuprosten gelten!
Was gibt es spannenderes, als andere Länder und Sitten kennen zu lernen. Und wenn sich das noch mit Silvester verbinden lässt… um so schöner.
In diesem Sinne: Prosit!