23.02.2016

Expedition Antarktis – im Land der Pinguine

Haben Sie Lust auf Abenteuer? Dachten Sie schon einmal darüber nach, wie Roald Amundsen die Weiten des ewigen Eises der Antarktis zu entdecken? Faszinieren Sie spektakuläre Naturschauspiele abseits gewohnter Wege? Dann gehen Sie auf Ihre Expedition zum weißen Kontinent.

Anreise und legendäre Drake Passage

Von Europa gibt es gute Flugverbindungen via Buenos Aires (stop over einplanen) in die südlichste Stadt der Welt, Ushuaia (Besuch Nationalpark Tierra del Fuego). Reedereien wie Hapag-Lloyd, Ponant, Silversea oder National Geographic bieten von November bis März Expeditionskreuzfahrten zwischen zwei bis vier Wochen an. Die Schiffe für 20 bis maximal 140 Personen bieten jeglichen Komfort eines Kreuzfahrtschiffes und verfügen über eine spezielle Eisklasse mit einem verstärkten Schiffsrumpf. Die einzige Herausforderung ist die gefürchtete Drake Passage zwischen der Südspitze Südamerikas Kap Hoorn und der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel. Sie verbindet den Atlantischen Ozean mit dem Pazifischen Ozean. Wellen bis 10 m sind keine Seltenheit.

Pinguine und Tafeleisberge

Typisch für die Antarktis sind die gigantischen Tafeleisberge in den unterschiedlichsten Blautönen, die regelmäßig vom Schelfeis abbrechen, auf dem Meer treiben und tausende Kilometer zurücklegen. Riesige Gletscher kalben und durchbrechen mit einem Tosen die absolute Stille. Hohe schneebedeckte Berge säumen die antarktische Halbinsel und locken Robben und Pinguinarten, die es nur in der Südpolarregion gibt. Bewohner der Antarktis sind verschieden Arten von Pinguinen, Wale, Weddelrobben, Seeelefanten, Seeleoparden und zahlreiche Meeresvögel.

Expedition Antarktis Pinguine
Expedition Anarktis Tafeleisberge

Faszination Antarktische Halbinsel und Weddelsee – Logbuch der Expedition

Es ist ein unbeschreibliches Glücksgefühl, wenn man zum ersten Mal an Land geht, so eine wunderschöne, unberührte, weiße Naturlandschaft und eine einzigartige Stille. Es ist faszinierend Pinguine, Seeelefanten und Wale so nah in freier Wildbahn zu beobachten.

Expedition Antarktis- Brütender Pinguin

Tag 1-3 Drake Passage & Half Moon Bay: Ruhige See in der Drake Passage, waren bereits nach zwei Tagen der Antarktische Halbinsel in Half Moon Bay. Sonnenschein, 8°C, Ausbooten, Beobachtung einer riesigen Kolonie von Zügelpinguinen, eine Weddelrobbe gesichtet.

Tag 4 Paradise Bay & Port Lockroy: Paradise Bay. 8:00 Zodiactour durch bizarre Eisformationen. Port Lockroy: Naturhafen im Britischen Antarktisterritorium. Museum der ehemaligen Forschungsstation, Souvenirladen und südlichstes Postamt der Welt. Station wird während der Saison von drei jungen Frauen geführt. Bewerben kann sich jeder für den Job im Eis.

Tag 5 Port Neko und Charcot Island: Festland Neko Bay 8:00 von Bord, Sonnenschein, Wanderung auf einen Berg, herrliche Aussicht auf die Bucht und das Schiff. Große Kolonie von Eselspinguinen. Highlight: Wir erlebten das Naturspektakel eines kalbenden Gletschers. Unglaublich. Weddelrobbe am Ufer. Fahrt bei Sonnenschein durch pittoresken Lemaire Kanal. Zodiacfahrt um Insel Port Charcot, große Eisberge, blaue intensive Farbe. Am Abend spannende Fragerunde mit Lektor Andreas in der Bar.

Tag 6 Seekante & Pleneau Island: Seekante, Anlandung mit der Austral auf Eis, schönste Sonne. Plenau Island… Zodiacfahrt, haben altes Wrack, Robben und Eisberge gesehen. Highlight: Sichtung von Buckelwalen, sie schraubten sich mehrmals aus dem Wasser.

Tag 7 Fahrt im Weddelmeer, Paulet Island & Brown Bluff: Sonne, wolkenlos, tiefblaues Meer und gigantische Tafeleisberge. Adélie-Pinguine und Robben an der Eiskante. Paulet Island: 9.30 Überraschungsstopp und Anlandung mit Zodiacs. Tausende von Adélie-Pinguinen, treiben teilweise im Sonnenlicht auf einer Eisscholle. Viele brüten bereits, da die Küste schon frei von Schnee ist. Blauaugen-Komorane umfliegen das Schiff ganz nah, als würden sie auf den Balkonen landen wollen. 23:00 ein wundervolles abendliches Farbenspiel der untergehenden Sonne am Himmel.

Expedition Antarktis Austral
Expedition Antarktis Seeelefant

Tag 8 Deception Island & Livingston Island mit Walker Bay: Deception Island in der Bransfieldstreet, eine der größten Kraterinseln der Erde, die noch aktiv ist. Am Rande des 180 m tiefen inneren Kratersees gibt es heiße Quellen, Fumarolen und Heißwasserlagunen. Wetterwechsel nebelig, Windstärke bis 60 Knoten/Stunde. Keine Anlandung möglich. 9:30 Livingston Island, Walker Bay/Hannah Point: Anlandung bei stürmischer See. Highlight: Besuch einer riesigen Seeelefantenherde mit Jungtieren. Beobachtung und Schauspiel des Kampfes von Seeelefantenbullen.

Tag 9- 10 Drake Passage und Ushuaia: Rückreise. Wellengang 6 bis 8 m hohe Wellen. Der Kapitän navigiert das Schiffe am Rande eines Tiefdruckgebietes, tagsüber fahren wir sehr langsam max. 10 Knoten. Sturmvögel begleiten unser Schiff. Das Essen wurde hinunter auf Deck drei verlegt, selbst dort glitten wir mit unseren Stühlen quer durch das Restaurant aufgrund des Seeganges. Glückliche Ankunft in Ushuaia. Wir waren beseelt von diesen Eindrücken und haben tausende Fotos geschossen.

Wir hoffen, dass die einzigartige Flora und Fauna der unbewohnten Antarktis noch lange durch den internationalen Antarktisvertrag mit Ziel der friedlichen Nutzung, der Wahrung des ökologischen Gleichgewichts und der Unterstützung der wissenschaftliche Forschung, geschützt wird.

Sicherheit bei Expeditionen

  • Antarktischer Kontinent ist eineinhalb Mal so groß wie Europa, Kälterekord -93 Grad Celsius
  • Einzigen Bewohner sind Wissenschaftler in den internationalen Forschungsstationen
  • Jede Reisezeit hat ihre Reize, im Nov ist noch alles ganz weiß und unberührt, die Brutzeit beginnt und man sieht Pinguine ihre Nester bauen und brüten. Ab Januar beginnt die Jungtierzeit.
  • Temperatur Nov bis März = Antarktischer Sommer ca. 3 Grad bis 7 Grad Celsius, aber stürmische Winde möglich
  • Sicherheit der Passagere geht vor, Kapitän und Expeditionsleiter entscheiden Fahrtroute und Landgänge
  • Jeden Tag an Bord Vorträge und Briefings zu den Landgängen
  • Landgänge und Fahrten im Eis werden mit Zodiacs durchgeführt
  • Kleidung: Skikleidung mitnehmen, Gummistiefel und Expeditionsparka erhält man meist an Bord des Schiffes
  • Gute Kamera mit Teleobjektiv und Fernglas sind empfehlenswert
  • Strenge Auflagen zum Schutz des sensiblen Ökosystems: max. 100 Passagiere dürfen gleichzeitig an Land, 5 m Abstand zu den Tieren, Gummistiefel werden vor und nach jedem Landgang desinfiziert, IAATO Abkommen
  • Gemeinschaftscharakter an Bord, man wächst als „Familie“ zusammen
  • Schließen Sie eine passende Auslandskrankenversicherung ab
  • Nehmen Sie eine Reiseapotheke mit vor allem Mittel gegen Seekrankheit

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Ein Kommentar zu “Expedition Antarktis – im Land der Pinguine”