31.08.2017

Oktoberfest in München – 5 Tipps für Ihren Wiesn-Besuch

Versuchen Sie den Begriff „Oachkatzlschwoaf“ (= Eichhörnchen-Schwanz) fehlerfrei auszusprechen. Hat es geklappt? Super, dann sind Sie für Ihren Besuch auf dem Oktoberfest in München gut gewappnet! Denn ist erstmal „O´zapft“, strömen jedes Jahr Millionen Besucher aus der ganzen Welt auf die Theresienwiese in München. Pünktlich um 12 Uhr wird das größte Volksfest der Welt mit dem Anstich im Festzelt Schottenhamel eröffnet. 5 Tipps für einen gelungenen Wiesn-Besuch!

1. Frühes Aufstehen lohnt sich

Auf der Wiesn gilt: Der frühe Vogel fängt den Wurm. Wer keine Tischreservierung hat, sollte am Wochenende ein bis zwei Stunden vor der offiziellen Zeltöffnung bereits vor Ort sein. Unter der Woche ist es zwar leichter einen Tisch zu ergattern, aber auch hier ist es ratsam früh am Zelt zu sein. Wer eine Tischreservierung sicher hat, sollte unbedingt pünktlich eintreffen. Die Wiesn-Wirte warten nicht lange und belegen Tische neu, wenn sie zum reservierten Termin nicht besetzt sind.

Wichtig: Planen Sie genügend Zeit für die Kontrollen beim Einlass ein! Auch dieses Jahr sind Rucksäcke verboten. Ihre Tasche darf nicht größer als maximal 20x15x10 Zentimetern sein oder ein Volumen von maximal drei Litern überschreiten. Glasflaschen, Sprühdosen und spitze Gegenstände haben auf dem Oktoberfest ebenfalls nichts zu suchen.

2. Welches Zelt für wen?

In welchem Bierzelt gibt‘s die meiste Gaudi? Die jungen Feierfreudigen trifft man im Schottenhamel, genauso wie im Hacker-Zelt, dem Himmel der Bayern. Der Hunger auf Ochsenfleisch wird – wie der Name bereits vermuten lässt – in der Ochsenbraterei (Spatenbräu Festhalle) gestillt. Das Festzelt zeigt sich in diesem Jahr mit neuer Außenfassade. Stars und Sternchen tummeln sich gerne im Käfer oder Weinzelt. Dieses ist übrigens auch optimal für alle Biermuffel, denn hier gibt es außer Wein und Champagner nur Weißbier. Urig geht es in der Augustiner Festhalle zu. Dort kommt das Bier stilecht aus 200 Liter-Holzfässern, die von Wiesn-Kennern auch „Hirschen“ genannt werden. Im Hofbräu-Zelt treffen sich Touristen aus aller Welt. Auch in den kleinen Zelten ist die Stimmung gut, familiärer und die Chancen auf ein Plätzchen sind größer.

3. Oktoberfest mit Kindern

Mit der Familie über die Festwiese zu bummeln begeistert Groß und Klein. Besonders dienstags zum offiziellen Familientag mit Sonderpreisen lohnt sich das. An dem Familien-Platzl finden Familien Fahrvergnügen und Bewirtung an einer Stelle. Auch die sogenannte „Oide Wiesn“ ist bei Familien sehr beliebt. Dort muss man zwar einen kleinen Eintritt bezahlen, dafür ist dieser Bereich nicht so stark überlaufen und begeistert mit nostalgischen Fahrgeschäften und Pferderennen.

Wichtig für Eltern: Kindern unter 6 Jahren ist der Aufenthalt in den Zelten nach 20 Uhr nicht mehr erlaubt. Ausflüge mit Kinderwägen sind von Sonntag bis Freitag auf dem Festgelände ebenfalls nur bis 18 Uhr erlaubt. Samstags und nach 18 Uhr sollte man den Kinderwagen im Kinderwagenparkhaus abstellen oder ganz zu Hause lassen.

4. Fesch auf die Wiesn

Traditionell glänzen Wiesn-Besucher im klassischen knie- oder knöchellangen Dirndl und Lederhosen. Zu kurze Dirndl oder andere Kostüme sind dagegen eher verpönt. Eine große Rolle spielt jedoch die Schleife der Dirndl-Schürze.

Aus Sicht der Trägerin bedeutet sie:

  • Schleife rechts: Hände weg, die Dame ist bereits vergeben!
  • Schleife links: Komplimente erwünscht, die Dame ist noch zu haben!
  • Schleife in der Mitte: Aufgepasst! Weitläufig und doch fälschlich angenommen ist der Beziehungsstatus der Trägerin kompliziert. Doch traditionell bedeutet die Schleife in der Mitte Jungfräulichkeit.
Anleitung Schleifen binden Oktoberfest in München

5. Bayrisch für Anfänger

Mehr als 70 % der Besucher auf der Wiesn stammen aus Bayern. Die wichtigsten Bayrisch-Begriffe für all Jene, die dieser Mundart nicht mächtig sind:

  • Wiesn = Oktoberfest (Der Münchner geht nicht auf die Wiese und auch nicht auf die Wiesen.)
  • Servus! = Begrüßungs- und Verabschiedungsformel
  • Maß Bier (die) = Liter Bier (Wird stattdessen eine „Maaß“ oder „ein großes Bier“ bestellt, ist Ihnen Spott der Einheimischen sicher.)
  • Hendl = gegrilltes, halbes Hähnchen
  • Brotzeit = (Zwischen-)Mahlzeit mit Brot, Wurst und Käse
  • Obazda = Käseaufstrich zur Brotzeit aus Camembert, Butter und Paprikapulver
  • Auszogne = süßes Schmalzgebäck
  • An Schnupf = Schnupftabak

Wichtiger Hinweis zur Sicherheit:
Vor allem Mädchen und junge Frauen, die auf der Wiesn unterwegs sind, sollten aufmerksam bleiben. Wenn Sie sich bedrängt fühlen, zögern Sie nicht andere Gäste oder die Zelt-Security um Hilfe zu bitten!

Security Point für Mädchen und Frauen:
Im Servicezentrum hinter dem Schottenhamel-Zelt (Eingang „Erste Hilfe“)
Öffnungszeiten 18 – 1 Uhr, samstags schon ab 15 Uhr


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