Eintauchen in die Welt der Katakomben von Neapel
Tief unter den lebhaften Gassen Neapels liegt sie: „Die Stadt unter der Stadt“ – Eine ungeahnte Sehenswürdigkeit. Ein etwa achtzig Kilometer langes Labyrinth aus eindrucksvollen Höhlen, Zisternen und Brunnen zieht sich durch den gesamten Untergrund Neapels. 40 Meter unter der Stadt ist hier im Laufe der Jahrtausende eine faszinierende Welt entstanden. Ein Spaziergang durch die sagenumwobenen Höhlen verändert den Blick auf die Stadt und gehört deshalb unbedingt zu einer Stadtbesichtigung durch die süditalienische Stadt.
Die Katakomben sind Entstehungsort von Legenden und Aberglauben
Seit dem vierten Jahrhundert v. Chr. etwa werden die mysteriösen Tunnel zu den unterschiedlichsten Zwecken genutzt. Ob als Grabstätte oder Zufluchtsort – Der Untergrund ist ein tausendjähriges Denkmal der Neapolitaner. Unter dem Hügel von Capodimonte beispielsweise liegt die Katakombe von San Gennaro, welche über 2000 Gräber beherbergt. Die wie einst gekleideten Führer nehmen interessierte Touristen hier mit auf eine geheimnisvolle Reise durch die Vergangenheit der Stadt. Auch beheimateten die Katakomben in den vergangenen Jahrhunderten viele arme Familien. Hungrige Kinder schafften es den Erzählungen nach manchmal sogar über unterirdische Tunnel in fremde Häuser zu gelangen, um sich dort mit Lebensmitteln zu versorgen. So entstand die Legende des Hausgeistes Munaciello, welcher Gegenstände über Nacht verschwinden lässt. Heutzutage aber soll der sympathische Geist beim Wiederfinden von verlorenen Gegenständen behilflich sein und ist Wahrzeichen der italienischen Metropole.
Extra – Tipp: Galleria Borbonica
Auch der Bourbonen-Tunnel gehört zum unterirdischen Neapel und bietet Italienbesuchern ein echtes Highlight. Einst führten die besagten Katakomben zum Palazzo Reale, dem Wohnsitz des Königs, heute lagern hier wahre Automobilschätze. Bis zu den 70er Jahren war der Untergrund Abstellplatz der Polizei für Unfallwagen und Fahrzeuge aus Kriminalfällen. Nun rosten Vespa, Fiat & Co. schon seit mehreren Jahrzehnten in dem feucht warmen Klima vor sich hin und liefern den Besuchern einen kuriosen Anblick.
Nähere Infos hierzu gibt es unter: http://www.galleriaborbonica.com/it/home/
Teile mit uns deine Erfahrungen.