Tag der Fußgänger in Bolivien
Ein Septembermorgen in La Paz, Bolivien – die Luft ist klar und eine seltsame Ruhe liegt über der Dächern. Doch nicht nur in der Regierungsstadt schlägt Besuchern diese außergewöhnliche Stille entgegen. Sie zieht sich auch über den Rest des Landes und ist einem ganz bestimmten Tag geschuldet: dem nationalen Tag des Fußgängers, der dieses Jahr auf den 6. September 2015 fällt.
Acht Stunden freie Straßen.
Zu diesem Ereignis ist die Benutzung jeglicher Kraftfahrzeuge auf allen Wegen untersagt. Auch die Fahrt mit Taxi oder Bus ist nicht möglich. Boliviens Straßen, die sonst durch knatternde Roller und Ruß verströmende Lastwägen gezeichnet sind, bleiben an diesem Tag erstaunlich leer. Das Verbot gilt genau acht Stunden, von 9 bis 17 Uhr. In diesem Zeitraum hören die Einheimischen jedoch nicht auf, sich fortzubewegen. Distanzen, die per pedes zu weit sind, werden mit Inlinern, Rad oder Pferd zurückgelegt. Das südamerikanische Land ist daher belebt wie immer, nur etwas geräuschloser als sonst.
Für all Jene, die am Tag des Fußgängers in Bolivien auf Reisen sind, sollten die Mobilitätseinschränkungen in ihrer Planung dringend berücksichtigen. Laut auswärtigem Amt, können zwar an den Flughäfen autorisierte Taxis genutzt werden. Da diese nur limitiert zur Verfügung stehen, ist dennoch viel Zeit und Geduld einzuplanen.
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