04.10.2016

Spektakuläres Unterwassermuseum – von der Kunst auf dem Meeresboden

Für alle Kunstbanausen und Museumsmuffel gibt es eine faszinierende Alternative in Mexiko, an der ein Jeder Gefallen findet: Im Unterwassermuseum Museo Subacuático del Arte (MUSA) vor der nördlichen Halbinsel Yucatan tauchen Museumsbesucher im wahrsten Sinne des Wortes in eine fremde Welt ein. Das außergewöhnliche Projekt aus Hunderten von Statuen des britischen Künstlers Jason deCaires Taylor trägt zum Erhalt des Ökosystems bei und ist laut National Geographic eines der 25 Wunder der Welt.

Das Kunstspektakel im karibischen Meer

In den klaren Gewässern der Karibik um  Cancun, Isla Mujeres und Punta Nizuc bestaunen Kunstliebhaber ein faszinierendes Unterwasserschauspiel. Eine Sammlung von lebensgroßen Betonstatuen steht bewegungslos auf dem Meeresboden, während das Leben in Form von sanft schwingenden Weichkorallen, bunten Schmetterlingsfischen, Seegurken & Co. auf und zwischen ihnen stattfindet.
Verteilt auf 420 Quadratmetern können die Besucher über 500 Einzelstatuen beim Scuba Diving, Schnorcheln, aus einem Glas Bottom Boat oder von oben mit dem Gleitschirm begutachten. Mexikanische Männer, Frauen und Kinder standen dem Künstler und gelerntem Steinbildhauer Jason deCaires Taylor für seine insgesamt 21 ausgefallenen Kunstwerke wie „The Silent Evolution“, „The Dream Collector“ oder „The Listener“ Modell, die in zwei Gallerien aufgeteilt sind. Dabei darf lediglich der Salon Manchones von Tauchern besichtigt werden, der Salon Nizuc ist hingegen ausschließlich für Schnorchler zugänglich.

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Der Natur auf die Sprünge helfen

Lediglich auf 10 bis 15 Prozent können Riffs natürlich wachsen. Demnach besitzt die Oberfläche der Betonskulpturen neben dem künstlerischen auch einen funktionalen Aspekt. Die erschaffene Riffstruktur fungiert als Maßnahme zum Schutz des Ökosystems und fördert die Ansiedlung des marinen Lebens von Fischen, Algen und Korallen. Da die Statuen aus beständigem und umweltfreundlichem Massivbeton gebaut wurden, ermöglichen sie so den Meeresbewohnern einen natürlichen und langfristigen Lebensraum der besonderen Art.
Ziel des Projektes ist eine Symbiose aus Kunst und Umweltschutz: Das nahgelegene Korallenriff im Cancún Marine Park, das jährlich bis zu 750.000 Besucher anzieht, wird entlastet und gleichzeitig wird ein Beitrag zum Ökosystem des Meeres geleistet. Ermöglicht wird das seit 2009 bestehende Umweltprojekt durch die Zusammenarbeit mit Vertretern des National Marine Parks und der Cancun Nautical Association.

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