19.06.2015

Mittsommer in Schweden

Nach einem schier endlos langen und dunklen Winter ist die Sommersonnenwende in Schweden Grund für eine der bedeutendsten Feierlichkeiten des Jahres – dem Midsommar. In den wenigen warmen Monaten erstrahlen Wiesen und Wälder in sattem Grün und die Tage sind lang. Während der sogenannten weißen Nächte verschwindet die Sonne nur für kurze Zeit am Horizont und taucht den Nordhimmel in glühend violette und rote Töne – ein Grund für rauschende Feste im ganzen Land.

Mit Haarschmuck und Tracht wird Mitsommer gefeiert

Das Mittsommer-Fest findet immer am Samstag zwischen 20. und 26. Juni statt. Der Tag zuvor steht ganz im Zeichen der Vorbereitungen. Frische Zweige und Blumen werden gepflückt und zu Kränzen für den Mittsommerbaum und als auffälliger Haarschmuck für Frauen und Mädchen gebunden. Zum großen Fest selbst legen viele Einheimische traditionelle Kleider und Trachten an und lassen sich die typischen Midsommar-Gerichte, wie eingelegten Hering, gegrillten Lachs sowie junge Kartoffeln mit Dill, Sauerrahm und roten Zwiebeln schmecken. Begleitet wird das Fest von ausgelassenen Tänzen und Liedern. Zu später Stunde sind die Gesänge häufig jedoch nicht mehr ganz jugendfrei, was an dem würzigen Kräuterschnaps liegen mag, der bei keiner Mittsommerfeier fehlen darf. Es ranken sich übrigens viele Legenden um das skandinavische Fest. Eine davon besagt, dass junge Mädchen in der kurzen Nacht erfahren, wer ihr zukünftiger Ehemann sein wird. Dieser erscheint ihnen im Traum jedoch nur, wenn sie auf dem Weg nach Hause sieben verschiedene Wildblumen gepflückt und unter ihr Kopfkissen gebettet haben.


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