01.12.2022

Vor Kälte schützen: 10 schnelle Tipps für Frostbeulen

Draußen ist es klirrend kalt und schon beim Blick aus dem Fenster stellen sich dir die Haare auf? Mit diesen 10 Tipps gegen Kälte wird dir selbst bei frostigen Temperaturen warm. Außerdem verraten wir dir, mit welchen wärmenden Vorkehrungen Städte in Island, USA & Co. sich vor Kälte schützen:

Vorbereitung bei Kälte und Frost

Aufwärmen und abhärten: So kommst du mit eiskalten Temperaturen insgesamt besser zu recht. Wer die Kälte-Tipps beachtet, spürt sofort den Unterschied. Bei längerem Aufenthalt draußen bei Minusgraden kommt es auf die richtige Vorbereitung an.

Vor Kälte schützen – so machen es andere Länder:

Straßenheizung in Island

Wieso nicht einfach Straßen beheizen? So bleiben die Gehwege nicht nur Eis- und rutschfrei, sondern auch die Füße warm! In Island, wo sich die Temperaturen das halbe Jahr um den Gefrierpunkt bewegen, wird diese Technik viel genutzt.

Ähnlich wie bei einer Fußbodenheizung im Haus, können auch unter dem Asphalt Rohre verlegt werden, durch die heißes Wasser fließt. Dank der zahlreichen aktiven Vulkansysteme kommt dort Geothermie statt aufwändig erzeugtem Strom zum Einsatz.

Vor Kälte schützen - beheizte Straßen in Island
Beheiztes Straßensystem in Island

Geschlossene Fußgängerbrücken- das Minneapolis Skyway System

Shopping bei Minusgraden muss nicht unangenehm sein. In Minneapolis fallen die Temperaturen im Winter in den zweistelligen Minusbereich. Im Sommer hingegen auf bis zu 40 °C plus steigen. Daher hat die Stadt überirdische geschlossene Fußgängerbrücken – das Skyway System – entwickelt, um im Winter vor Kälte zu schützen. Das sage und schreibe 18 Kilometer lange Netzwerk verbindet zahlreiche Gebäude der belebten Innenstadt.

Zur Orientierung gibt es sogar eine eigens entwickelte Skyway Guide-App. Diese zeigt alle wichtigen Geschäfte von Banken über Friseure bis hin zu Restaurants, welche über das beheizte Fußgänger-Netz erreichbar sind und leitet Ortsfremde sicher dorthin. Auf diese Weise ist es möglich, sich bei jedem Wetter in der Innenstadt bequem zu bewegen.

Fußgängerbrücke des Skyway Systems in Minneapolis  - praktisch bei Minusgraden
Fußgängerbrücke des Skyway Systems in Minneapolis

Vor Kälte schützen – Blaue Lagune in Island

Und noch ein Tipp aus Island: Während wir dick eingepackt dem Winter trotzen, steigt man in Island in Bikini und Co. unter frostigem Himmel in heiße Thermalbecken. Durch seine beindruckende Optik aus strahlend blauem Wasser, aufsteigendem Dampf und der umliegenden schwarzen Lavalandschaft ist die „Blaue Lagune“ ein beliebter Touristenmagnet Nahe der Hauptstadt Reykjavík.

Auch wenn es so anmutet, ist die Lagune keineswegs natürlich entstanden, sondern ein Nebenprodukt eines Geothermalkraftwerks. Dieses nutzt seit den 70er Jahren die heiße Salzlauge zur Stromerzeugnis, die aus einer Meerestiefe von bis zu 2000 Meter hoch gepumpt wird. Das Wasser wird anschließend an die Lavasteinumgebung zurückgegeben. So entstand die Salzwasserlagune, die mittlerweile durch Thermalwasser bereichert wird.

Blaue Lagune in Island - heiße Quelle bei Kälte
Outdoor-Wellness im Norden: Die Blaue Lagune in Island

Ein wärmendes Outdoor-Bad überzeugt allerdings nicht nur die Isländer: Was es mit den japanischen Schneeaffen auf der Insel Honshu auf sich hat.

Unterirdische Malls in China – bei Minus 25 Grad

In der südchinesischen Stadt Harbin herrschen im Winter Temperaturen von -25°C. Um sowohl Einheimischen als auch Besuchern den Alltag bei dieser Kälte zu erleichtern, können sie in unterirdische Shopping-Malls einkaufen, die sogar mehrstöckig sind. Die Parzellen wurden in die Erde eingelassen und bieten somit Schutz vor Witterung und Kälte.

Ein zusätzlicher Vorteil: In den unterirdisch gebauten Kaufhäusern sind die Produkte oft deutlich günstiger, als in den überirdischen.

Jakutien: kältefrei ab minus 54 Grad Celsius

Mädchen in Jakutien Sibirien
Sibirisches Mädchen in Jakutien

Den Bewohnern der sibirische Region Jakutien ringen frostige Temperaturen allenfalls ein müdes Lächeln ab. Hier, am kältesten bewohnten Ort der Erde, können die Werte im Winter – der oftmals neun Monate andauert – bis auf minus 75 Grad Celsius sinken. Da heißt es gut einpacken, denn bloße Hände können so niedrige Temperaturen maximal für zwei Minuten aushalten, ansonsten drohen Erfrierungen. Da Kinder noch viel kälteempfindlicher sind als Erwachsene, gibt es in Jakutien „bereits“ ab minus 54 Grad Celsius kältefrei und die Schulen bleiben geschlossen.

Alle Heizungssysteme verlaufen in Jakutien oberirdisch und dürfen nie ausfallen, da sonst die Leitungen platzen würden. Selbst Automotoren laufen von Oktober bis April pausenlos durch und in vielen Dörfern gibt es kein fließend Wasser. Lebensmittel wie Milch werden gefroren zum Verkauf angeboten und Fische verwandeln sich noch an der Angel in Sekundenschnelle zu Eisblöcken.

Fast schon märchenhaft: Wenn in den ungewöhnlich großen Atemwolken der Dampf gefriert, nennen die Einheimischen das knisternde Geräusch „Sibirisches Sternflüstern“.


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